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La Frontera

La Frontera ist der Mittelpunkt des Golfo-Tales und gleichzeitig der größte Ort der ganzen Insel. Die Hauptstraße wird in der Mitte durch eine lange Promenade geteilt. Unter dem Schatten von Palmen und Bäumen lädt sie zum Flanieren ein. In regelmäßigen Abständen gibt es Bänke, deren Lehnen bemalt wurden – jede mit einem eigenen hübschen Motiv.

Das Panorama, das sich vom Ort aus bietet, ist schlicht großartig. Im Rücken steigen riesige Bergwände in den Himmel empor und davor, auf der Spitze eines Vulkankegels und beinahe im ganzen Tal sichtbar, der abgetrennte Glockenturm der Dorfkirche Nuestra Señora de la Candelaria. Eine Straße führt hinauf zu der Kirche, die einen hübschen Vorplatz mit Brunnen besitzt. Über einen kurzen Aufstieg erreicht man den besagten Glockenturm. Von dort bekommt man einen wunderbaren Blick über La Frontera und den Rest des Tales.

Direkt neben der Kirche befindet sich der Campo de Lucha, eine Art Amphitheater. In ihm werden noch heute Wettkämpfe im traditionellen kanarischen Ringkampf veranstaltet. Diese über die Kanaren hinaus bekannte Sportart wird auf El Hierro gepflegt wie auf keiner anderen Insel des Archipels.

Kirche, Kampfarena – was fehlt noch? Natürlich eine Bar. Diese liegt genau gegenüber der Kirche. Von hier aus startet auch der Aufstieg zum circa 900 Meter höher gelegenen Mirador de Jinama, der eine aufregende Sicht über das gesamte Golfo-Tal verspricht.

Früher hatten wohlhabende Bewohner der Hauptstadt ihren Winterwohnsitz in La Frontera. Die ganzjährig milden Temperaturen versprachen auch in der kalten Jahreszeit ein angenehmes Leben in einer schönen Umgebung. Obstplantagen und Weingärten für den Eigenbedarf schmücken die Gärten der Häuser. Heute gibt es immer mehr ganzjährige Bewohner des Ortes.

Gemeinde La Frontera

Man kann sich kaum vorstellen, dass das Gebiet der heutigen Gemeinde La Frontera früher kaum besiedelt war und als unfruchtbar galt. Heute liegt hier das wirtschaftliche Zentrum mit riesigen Bananen- und Ananasplantagen, die für den Export bestimmt sind. In der Einwohnerzahl hat es die Gemeinde Valverde mit der gleichnamigen Inselhauptstadt bereits überholt und scheint noch mehr wachsen zu wollen.

Seit 2007 El Pinar als neue südliche Gemeinde von La Frontera abgetrennt wurde, reicht die Gemeinde nur noch vom Golfo-Tal bis El Sabinar im Westen der Insel. El Golfo zählt zu den schönsten Gebieten der Kanarischen Inseln. Las Puntas, La Frontera mit Tigaday und Sabinosa mit dem Badekurort Pozo de la Salud liegen vor einer wunderschönen Kulisse riesiger Berghänge, die sich bis zu 1.500 m in die Höhe ziehen.

Davor ist auf der Spitze eines Vulkankegels fast im ganzen Tal der Glockenturm von La Frontera als Wahrzeichen des Tales sichtbar. Von hier gibt es einen Wanderweg der hinauf zum Mirador de Jinama führt, von welchem man das gesamte Tal wunderbar überblicken kann. Auch die ehemalige Hauptstraße führt hier den Berg hinauf. Das schnelle Wachstum der Gemeinde lieferte den Anlass einen 2 km langen Tunnel bei Las Puntas zu errichten, durch den man die Osthälfte der Insel sehr viel schneller erreichen kann.

Sehenswert sind auf jeden Fall die kleinen Naturschwimmbecken entlang der Küste wie das Charco Azul de Sabinosa, Charco Azul, Charco Los Sargos, Charco La Maceta, die Punta Grande und die Playa del Cantadal. Die Nordseite des Golfo-Tales wird durch die markanten Roques de Salmor abgeschlossen. Zwischen Las Puntas und La Frontera sollte man unbedingt das Ecomuseo Guinea besuchen. Dort kann man nicht nur ein Museumsdorf mit Häusern aus verschiedenen Epochen besichtigen, sondern auch eine Zuchtstätte der für ausgestorben gehaltenen Rieseneidechse Lagarto gigante besuchen.