La Dehesa
Der Name La Dehesa leitet sich von der Nutzung dieses Landstrichs her. Er bedeutet schlicht Weide, genauer gesagt, kommunales Weideland. Die Bewohner Sabinosas und El Pinars ließen von Hirten früher ihre Schafe und Ziegen zum Weiden auf die Dehesa treiben. Dort blieben sie über den Winter und Frühling, bis zum Sommer hin die Tiere wieder in die Dörfer getrieben wurden. Vulkanische Höhlen boten ihnen Schutz vor Wind und Wetter. Heute ist das Leben für die Tierhalter sehr viel einfacher. Die Tiere weiden in geschützten Gehegen und der Bauer kommt gelegentlich mit dem Geländewagen vorbei, um nach dem Rechten zu sehen.
Im Sommer verdorrt die Vegetation und La Dehesa färbt sich gelb und braun. Die einzigen ständigen Bewohner sind die vigilantes, eine Art Landschaftshüter in dem Gebiet. Das ganze Jahr über sind sie in einem einsamen, refugio genannten Gehöft anzutreffen. In Notfällen kann man sich an sie wenden.
La Dehesa liegt im Westen El Hierros. Von der Cumbre, dem zentralen Bergrücken entlang des Valle de Golfo fällt das Hochland in westliche Richtung von rund 1300 Meter auf etwa 100 bis 200 Meter Höhe, kurz bevor die Steilküstenregion beginnt. Grob umrissen lässt sich La Dehesa durch Punta de La Dehesa und das Valle de Golfo im Norden, El Sabinar im Westen, die Cumbre im Osten und den Steilhang von El Julan im Süden eingrenzen.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten La Dehesas, abgesehen von der Schönheit der Landschaft, sind sicherlich der bizarr anmutende Wacholderhain El Sabinar, das Santuario de la Virgen los Reyes – die Kapelle der Schutzheiligen der Insel sowie der Aussichtspunkt Mirador de Bascos.