Elektriztät

Die Stromspannung auf El Hierro beträgt 220 Volt. Ein Großteil aller Steckdosen entspricht der europäischen Norm und verfügen somit über eine gute Kompatibilität mit heimischen Geräten. Bei einigen Geräten ist die Mitnahme eines Adapters empfehlenswert (z.B. für die runden Schutzkontaktstecker).

Wenn man sicher gehen will, dass der Stecker passt, sollte man einen Adapter mitnehmen. Zur Not bekommt man auch passende Adapter z.B. in Eisenwarenhandlungen (Ferreteria) zu kaufen.

Große Teile der inseleigenen Energiegewinnung finden mithilfe ökologischer Energieträger (Wind-, Wasser- und Sonnenenergie) statt.

Klima und Kleidung

Das Wetter auf El Hierro gestaltet sich ganzjährig mild. Die empfohlene Bekleidung ist von Jahres- und Tageszeit sowie von dem jeweiligen Standort abhängig. 

Tagsüber empfiehlt sich bei klarem Wetter leichte Bekleidung. Nachts kann die gefühlte Temperatur deutlich abnehmen. Daher ist es adäquat, etwas wärmere Kleidung mitzuführen.

Vor allem im Norden, kann es durchaus sehr windig und regnerisch sein. Deshalb ist es wichtig, wind- und regensichere Kleidung einzupacken. Im Winter ist es in höheren Lagen durch Wolken und Wind ungemütlich kühl. Ein wärmender Pullover ist da sicher angebracht. Allgemein gilt die Regel, die Bekleidung nach dem Zwiebelschalenprinzip auszuwählen. Lieber ein dünneres Kleidungsstück mehr tragen, das dann bei Gelegenheit wieder abgelegt werden kann. Das gilt auch für den Sommer.

Auch eine Sonnencreme gehört ins Reisegepäck und sollte auch benutzt werden. Durch den ständig wehenden Wind wird die Sonnenintensivität von Urlaubern auf den Kanaren oft unterschätzt.

Zum Wandern empfiehlt es sich luftige und bequeme Wanderkleidung, am besten knöchelhohe, gute und bereits eingelaufene Wanderschuhe mit Profilsohle sowie einen Wanderrucksack mitzunehmen.

Bei unbeständigem Wetter – vor allem in höheren Gefilden – sollte man wasserfeste Bekleidung mitführen.

Trinkwasser

Das Trinkwasser wird aus Entsalzungsanlagen und Regenwasser gewonnen. Trotzdem ist Wasser auch auf dieser Kanareninsel ein knappes Gut. Dies lässt sich unter anderem auf die extensive landwirtschaftliche Nutzung zurückführen. Ein weiteres Problem sind die mangelhaft ausgebauten Rückhaltesysteme, welche einen Großteil der Niederschlagsmengen nicht auffangen können.

Nichtsdestotrotz gestaltet sich die Trinkwasserversorgung ausreichend und folglich unbedenklich.

Die Versorgung der Gemeinden und Ferienanlagen findet mithilfe von Kanalsystemen statt. Diese pumpen das Wasser von den Höhenlagen in die Orte und somit direkt zum Endverbraucher. Das Wasser ist aus hygienischen Gründen mit Chlor versetzt. Daher sollte man vom Verzehr des Leitungswassers absehen.

Zum Waschen und Zähneputzen kann man das Leitungswasser aber getrost nutzen.

Geschmacklich einwandfrei ist das in großen Fünfliter-Kanistern kaufbare stille Mineralwasser, welches sich auch hervorragend zum Kochen eignet.

Hinweis

Um beim Einkauf im Supermarkt sprachliche Zweifel zu beseitigen, sind folgende Erläuterungen sinnvoll.

  • Wasser mit Kohlensäure = agua mineral con gas
  • Wasser ohne Kohlensäure = agua mineral sin gas

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Calima

Der Calima ist ein großflächiger Sandsturm, welcher seinen Ursprung in der afrikanischen Wüste hat. Die Wetterlage verändert das Klima kurzfristig. In der Folge wird es extrem trocken und heiß. Der umherfliegende Sand lässt die Sichtweite zudem deutlich abnehmen.

Das Wetterphänomen wird in der Regel im Fernsehen oder Radio angekündigt. Dennoch kann es zu einem plötzlichen Auftreten kommen.

Während des Sturms sind einige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.

Es gestaltet sich sinnvoll, die eigene Unterkunft nach Möglichkeit nicht zu verlassen. Des Weiteren sollte man Fenster und Türen schließen. Bei chronischen Atemwegserkrankungen in geschlossenen Räumen aufhalten und Medikamente bereithalten.

Die trockene Luft führt zu einer schnellen Dehydrierung des Körpers. Daher ausreichend Flüssigkeit aufnehmen – vorzugsweise Wasser! Das Entzünden von offenen Feuern ist während des Calimas sehr gefährlich und sollte deshalb vermieden werden. Der gesunde Menschenverstand gebietet selbstverständlich einen verantwortungsvollen Umgang mit jeglicher Art Feuer, insbesondere während der Calima-Wetterlage.

Von sportlichen Aktivitäten ist strikt abzuraten, da die entstehende Lungenbelastung durch die Staubpartikel sehr gefährlich ist. Sollte man mit dem Auto unterwegs sein, ist es ratsam, die Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen anzupassen und das Licht zu aktivieren.

Bei unerklärlichen und starken Gesundheitsbeschwerden ist ein Anruf beim örtlichen Notruf sinnvoll.

Vulkanische Aktivitäten und Erosion

Die Insel ist noch immer eine vulkanisch aktive Zone, auch wenn der letzte submarine Ausbruch fand 2012 statt. Unter der Erde tut sich sehr viel und es kann schnell zu Steinschlägen kommen.

Daher ist es ratsam, die gekennzeichneten Wege nicht zu verlassen und sich vorher bei den Informationszentren über den aktuellen Zustand der Wanderwege zu informieren.

Besonders heftige Wetterumschwünge können zu einer erheblichen Gefahr führen – insbesondere beim Wandern und Autofahren in höheren Gebieten. Infolge von starkem Niederschlag kann es zu Steinschlägen und abrutschenden Hängen kommen.

Gefährliche Brandungen

Die starken Brandungen an den Küsten dürfen nicht unterschätzt werden. Häufig kommt eine schwer einzuschätzende Unterströmung zustande. Vor allem an unbewachten Stränden sollte man daher größte Vorsicht walten lassen.

Rettungsschwimmer geben den Strandstatus mittels eines Flaggensystems an.

Grüne Flaggen signalisieren ruhiges Wasser ohne Strömung und mit geringer Wellenbildung. Schwimmen, Baden und Schnorcheln am Strand ist gefahrlos möglich.

Eine gelbe Flagge ist ein Warnsignal für unruhiges Wasser mit Wellengang und möglichen Strömungen. Auch geübte Schwimmer sollten nicht allzu risikofreudig sein.

Eine rote Flagge bedeutet Gefahr. Baden und Schwimmen ist verboten. Auch eine starke Quallenkonzentration am Strand kann zu einem Badeverbot führen. Zuletzt werden schwarze Flaggen gehisst. Dann ist der Aufenthalt auf dem Strand mit Lebensgefahr verbunden und damit verboten. Rettungsschwimmer sind zum Selbstschutz nicht mehr zur Hilfeleistung verpflichtet.

Kriminalität

El Hierro zeichnet sich durch eine ruhige und sichere Atmosphäre aus. Die Insel besticht durch eine gute soziale und gesetzliche Kontrolle. Daher gibt es nur sehr wenig Kriminalität.

Dennoch sollte man – vor allem bei größeren Festen – etwas Vorsicht walten lassen. Gerade Langfinger nutzen etwaige Menschenansammlungen, um ihre Opfer unbemerkt zu bestehlen.

Um Diebstählen vorzubeugen, sollte man Taschen im besten Fall vor dem Körper tragen.

Analog dazu verhält es sich mit Brieftaschen und anderen Wertgegenständen.

Ansonsten gelten die übliche Vorsichtsmaßnahmen: Schließen Sie beim Verlassen ihrer Unterkunft alle Fenster und Türen. Lassen sie keine Wertgegenstände im Auto zurück – zum Beispiel auch das Navigationsgerät und den CD-Spieler. Größere Bargeldsummen und Wertsachen jeglicher Art sollten in einem Safe gesichert werden.

Empfehlenswert gestaltet sich zudem die Erstellung und Mitnahme einiger Kopien von wichtigen Dokumenten – wie zum Beispiel Personalausweis, Führerschein, Reisepass et cetera.

Kommt es dennoch zu einem Diebstahl, sollte man umgehend die nächstgelegene Polizeistation aufsuchen oder die Notrufnummer wählen.

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Nützliche Telefonnummern

Vorwahlen

Nach Spanien: 0034

Von Spanien nach

  • Deutschland: 0049
  • Österreich: 0043
  • Schweiz: 0041

Sperrhotline

Möchten Sie Ihre EC-, Kredit-, Krankenkassenkarte oder das Handy sperren lassen, wählen Sie +49 116 116.

Notrufe in Deutschland

Beschreibung
Telefonnummer
ACE-Notrufzentrale in Stuttgart
+49 1802 343 536
ADAC-Notrufzentrale in München
+49 89 76 76 76
DRK-Flugdienst Bonn
+49 228 230 023
Deutsche Rettungsflugwacht Stuttgart
+49 711 701 070

Öffnungszeiten

In Spanien gibt es grundsätzlich keine gesetzlichen Ladenschlusszeiten. Die ausgedehnte Mittagspause, die Siesta, ist wie im übrigen Spanien Tradition. Zu dieser meist wärmsten Zeit des Tages entspannen die Herreños für gewöhnlich drei Stunden lang, bevor die Ladentore wieder öffnen.

Die allgemeinen Öffnungszeiten der Geschäfte auf El Hierro sind von 09:00 bis 13:00 und von 16:00 bis 20:00 Uhr. Samstag sind die Geschäfte von 09:00 bis 14:00 Uhr geöffnet. Sonntags schließen die Läden. In größeren Orten wie beispielsweise Valverde, öffnen einige Geschäfte auch Sonn- und Feiertags.

Die Apotheken öffnen Montag bis Freitag von 09:00 bis 13:00 und 16:45 bis 19:45 Uhr. Samstag sind Apotheken von 9:30 bis 13:00 Uhr geöffnet. Sollte der Bedarf an Medikamente an Sonn- und Feiertagen bestehen, gibt es die Möglichkeit eine Notnummer zu wählen. Diese hängt an der jeweiligen Apotheke aus.

Banken haben Montag bis Freitag von 09:00 bis 13:00/14:00 Uhr geöffnet. Im Sommer (Juni bis September) öffnen die Banken auch samstags von 9:00 bis 12:30 Uhr.

Die Poststellen öffnen in der Regel montags bis freitags von 09:00 bis 14:00 Uhr. Samstags sind die Postfilialen von 09:00 bis 13:00 Uhr geöffnet. In größeren Orten finden sich partiell ausgedehnte Öffnungszeiten.

Um der steigenden Urlaubernachfrage gerecht zu werden, beschloss die Inselregierung im Mai 2010 die Verlängerung der Flughafenöffnungszeit. Der kleine Regionalflughafen hat nun – eine Stunde länger – bis 19:00 Uhr geöffnet.

Einkaufen & Preise

Die Preise für Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs entsprechen weitgehend dem Niveau, wie man es aus Deutschland kennt.

Auf El Hierro wird, wie auf den anderen Inseln des Kanarischen Archipels, ein verminderter Mehrwertsteuersatz (IGIC) erhoben. Der Normalsatz beträgt 5%, während sich die Mehrwertsteuer auf dem Festland, die sogenannte IVA, auf 16% beläuft.

Produkte wie beispielsweise Parfüms, Spirituosen oder die qualitativ hochwertigen Zigarren sind möglicherweise preiswerter als in der Heimat. Landwirtschaftliche Waren sind in den Märkten etwas günstiger zu haben, in der Regel von hoher Qualität und mit etwas Glück auch aus biologischem Anbau.

Foto & Film

Auf El Hierro springt das Fotografenherz schnell mal höher. Herrliche Landschaften mit großer Vielfalt bieten ein einzigartiges Panorama.

Skurrile und interessante Landschaften, wie der Wacholderwald El Sabinar, die Hochebene oder die reizenden Küstenformationen eignen sich hervorragend für eine ausgedehnte Foto-Session. Neben dem Anfertigen herrlicher Panoramaaufnahmen hat man zudem die Möglichkeit, die ursprüngliche Kultur der Insel auf Bild fest zu halten.

Starke Farbkontraste und eine häufig intensive Lichteinstrahlung auf der Insel machen vor allem lichtunempfindliche Filme (50 bis 100 ASA) empfehlenswert, um gute Fotografieergebnisse zu bekommen.

Die Preise für Kameras und Zubehör sind in der Regel spürbar teurer als in Deutschland. Daher empfiehlt sich die Mitnahme aus Deutschland. Sollten Sie dennoch auf einen Nachkauf angewiesen sein, gibt es in den größeren Orten die Möglichkeit, Zubehörartikel zu kaufen.